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Club für den Mops e.V.

Das Projekt Mops 2.0 im Club für den Mops (CfdM) e.V.

Tierwohl, Gesundheit, Lebensqualität und Lebensfreude stehen in unserem Verein an erster Stelle. Unsere Züchter:innen müssen mit ihren Zuchthunden die höchsten Anforderungen im VDH erfüllen, um die Zuchtzulassung zu erlangen.
Um die Zucht weiter zu verbessern, entwickelte die zwischenzeitlich leider verstorbene Präsidentin des CfdM, Katja Ries-Scherf, die Zuchtstrategie „Projekt Mops 2.0“. Leider gingen nach ihrem Tod alle Hunde der F1 und F2 Generation, sowie ihre Unterlagen für die Zucht verloren.
Mit dieser Zuchtstrategie wurde den Züchter:innen im CfdM eine zusätzliche Möglichkeit in der Mopszucht eröffnet. Davon machen einige Züchter:innen begeistert gebrauch und führen es, ganz im Sinne der angestrebten Ziele und Ideale von Katja Ries-Scherf, weiter.
Ziel des Projekt Mops 2.0 ist es, in Anlehnung an den FCI-Standard, ein zeitgemäßes Erscheinungsbild des Mopses, mit weniger ausgeprägten brachycephalen Merkmalen zu stabilisieren. Die genetische Vielfalt soll erweitert und allgemein bekannte Schwachstellen beseitigt werden.
Dazu gehören folgende Verbesserungen:

  • Längere Schnauzenpartie (gute Kopfproportionen , d.h. ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Oberkopf und Fanglänge)
  • Weit geöffnete Nasenlöcher
  • Gemäßigte/gebrochene Nasenfalte
  • Weniger anfällige Augen
  • Gemäßigte Gesichtsfalten
  • Feste Haut am Körper
  • Sportlicheres Erscheinungsbild


Zuchtstrategische Umsetzung

Um diesem Ziel näher zu kommen, werden im Projekt Mops 2.0 nur Möpse eingesetzt, die in unserer Zuchtzulassungsprüfung mit besten Bewertungen zur Zucht zugelassen wurden.
Unser Zuchtbuch ist offen für Möpse aus anderen Verbänden. Diese Maßnahme ist unumgänglich, um eine breitere genetische und phänotypische Basis zu schaffen. Nach bestandener Phänotypbeurteilung und Zuchtzulassung können diese Möpse im Register geführt werden.

  1. Zusätzliche tierärztliche Untersuchungen im Rahmen des Belastungstest sind Bestandteil des Projekts "Mops 2.0" zur Verbesserung der Atmung. Die „Zusatzuntersuchungen auf Atemwegsprobleme zur Erlangung der Zuchttauglichkeit beim Mops“ beinhalten auch die Beurteilung der Nasenlöcher auf mögliche Stenosen (CfdM Nasentafel), eine Untersuchung und Bewertung auf Atemgeräusche (Stridores nasalis, pharyngealis, trachealis, laryngealis) vor und nach der Belastung (1 km in max. 8 Minuten laufen) sowie der Untersuchung auf Cyanose der Maulschleimhaut und pathologische thorakale Atemgeräusche. Informationen zu den verschiedenen Stridores finden Interessierte in einer einleitenden klinischen Übersicht des Klinikums Veterinärmedizin, Klinik für Kleintiere der Justus-Liebig-Universität Giessen.

Dieser Teil wird durch die BOAS-Untersuchung (RFGS Cambridge-Test) abgelöst, da der Test sowohl die Belastung, als auch die Untersuchung auf Atemgeräusche beinhaltet.

  1. Ein weiterer Bestandteil ist die Beurteilung der Nasenfalte auf pathologische Auffälligkeiten. Alle vorgenannten Untersuchungen werden im Rahmen von Zuchtzulassungsprüfungen bzw. Belastungstests durchgeführt.
     
  2. Keilwirbel (Hemivertebrae) Aufnahme per Röntgenbild und Auswertung der Wirbelsäule bei einem VDH zugelassenen Gutachter.
     
  3. Untersuchung von NME/PDE (Nekrotisierende Meningo Enzephalitis/Pug Dog Enzephalitis) im zugelassenen Labor per Gentest.
     
  4. Patellaluxation (PL) Untersuchung per Palpation bei einem dafür zugelassenen Tierarzt.
     
  5. Genetische Vielfalt beleben. Es werden nur Möpse ohne doppelte Ahnen im Projekt Mops 2.0 eingesetzt. Auch hier ist das Zuchtpotential mittlerweile sehr beschränkt, deshalb ist unser Zuchtbuch offen für Möpse aus anderen Verbänden. So kann die genetische Vielfalt durch den Einsatz von phänotypischen Möpsen mit fremden Blutlinien aktiviert und die angestrebten Merkmale gefestigt werden. Genetische Vielfalt verlängert die Lebenserwartung, steigert die körperliche und geistige Vitalität, so wie die Instinktsicherheit.

Diese Zuchtlenkungsmaßnahme im Rahmen des Projekts Mops 2.0 wurden bisher von beteiligten/informierten Tierärzten und Zuchtrichtern durchweg positiv gewertet.


Zuerst muss eine ausreichende Anzahl an Zuchthunden im Projekt einfließen, um anschließend die Kriterien in der Zuchtzulassung nach oben anzupassen. Deshalb können vorerst auch Zuchthunde mit BOAS Grad 2 (+ Auflagen) bei der Verpaarung zur Erlangung der Zuchttauglichkeit eingesetzt werden.
Jedoch sollte immer bei beiden Zuchttieren Keilwirbel Grad 1, Patellaluxation Grad 0, NME/PDE frei von Mutationen (N/N) festgestellt sein. Bei einem der zu verpaarenden Partnern/Zuchthunden muss zudem die Schnauzenpartie immer von der Seite deutlich sichtbar hervortreten, ebenso der Nasenspiegel, so wie die gemäßigt/gebrochen Nasenfalte, frei von pathologischen Auffälligkeiten.

Zukünftig ist die Augenuntersuchung nach DOK für die 2.0 teilnehmenden Möpse angedacht. Vorerst freiwillig, um Daten zu sammeln.

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Ein kleiner Verein mit großen Zielen

Im VDH/FCI der Club mit den höchsten Anforderungen bezüglich der Zucht unserer Hunde